Neumond
Dunkelheit umhüllt mich. Ich ziehe das schwarze Cape noch enger um mich. Ein leichtes Frösteln verrät mir, dass es doch noch nicht so lau ist.
Stille. Unser Hof liegt in tiefem Schwarz, kein einziges Fenster ist erleuchtet. Ein sanfter Wind durchstreift die Nacht und spielt mit den trockenen Ästen des alten Apfelbaumes.
Mit Absicht habe ich keine Kerze entzündet. Diese Nacht gehört ganz allein der Dunkelheit. Langsam und ruhig beginne ich zu atmen. Tiefer und tiefer. Ich sauge die Luft tief in meine Lungen und lasse sie wieder aus mir herausströmen.
Die Erde unter mir wird weich und lebendig. Ich kann spüren, wie sie mich aufnimmt, ich mit ihr verwurzele. Der Wind wird stärker, zieht und zupft an meinem Cape, zerzaust mir das Haar, fordert mich auf, mich ihm zu öffnen. Kaum habe ich die Arme ausgebreitet, verleiht er mir mit einem kräftigen Windstoß Flügel, spreizt den samtenen Umhang wie das Gefieder eines Raben.
Ich brauche keine gesprochenen Worte, keine weiteren Gesten. Eingewoben stehe ich einfach da, lass mich durchströmen, lasse die Erde mich wandeln und den Wind mich freipusten.
Ein paar Sterne blinken durch die Wolkendecke und ein feiner Nieselregen setzt ein. Vermischt sich mit meinen Locken, zaubert kleine tropfnasse Perlenketten hervor.
Ich fühle mich beschenkt und beschützt und eins mit dem Kreis. Alles was nicht zu mir gehört, nicht gut für mich ist, fließt ab. Tief in der Erde wird sich alles wandeln. Leichtigkeit breitet sich in mir aus.
Farben huschen in mein Bewusstsein: kräftiges Orange und fast schwarzes Lila. Aber eigentlich doch nicht als Farbe, eher als Gefühl. Kann man Orange fühlen? Ja! Eindeutig ja :-). Ich lasse dieses Fühlen in jeden versteckten Winkel meines Ichs fließen. Genieße den Moment so intensiv ich nur kann.
Der Wind lässt langsam nach, in der Ferne fahren Autos vorbei, weiter hinten im Hof geht ein Licht an. Alles ist getan, alles ist richtig. Das Frösteln kehrt zurück, ein sicheres Zeichen, sich nun zu verabschieden. Drinnen entzünde ich neue Kerzen auf meinem Altar: in orange und lila ;-).
Etwas Neues hat begonnen.
*BB* Wolfa
Stille. Unser Hof liegt in tiefem Schwarz, kein einziges Fenster ist erleuchtet. Ein sanfter Wind durchstreift die Nacht und spielt mit den trockenen Ästen des alten Apfelbaumes.
Mit Absicht habe ich keine Kerze entzündet. Diese Nacht gehört ganz allein der Dunkelheit. Langsam und ruhig beginne ich zu atmen. Tiefer und tiefer. Ich sauge die Luft tief in meine Lungen und lasse sie wieder aus mir herausströmen.
Die Erde unter mir wird weich und lebendig. Ich kann spüren, wie sie mich aufnimmt, ich mit ihr verwurzele. Der Wind wird stärker, zieht und zupft an meinem Cape, zerzaust mir das Haar, fordert mich auf, mich ihm zu öffnen. Kaum habe ich die Arme ausgebreitet, verleiht er mir mit einem kräftigen Windstoß Flügel, spreizt den samtenen Umhang wie das Gefieder eines Raben.
Ich brauche keine gesprochenen Worte, keine weiteren Gesten. Eingewoben stehe ich einfach da, lass mich durchströmen, lasse die Erde mich wandeln und den Wind mich freipusten.
Ein paar Sterne blinken durch die Wolkendecke und ein feiner Nieselregen setzt ein. Vermischt sich mit meinen Locken, zaubert kleine tropfnasse Perlenketten hervor.
Ich fühle mich beschenkt und beschützt und eins mit dem Kreis. Alles was nicht zu mir gehört, nicht gut für mich ist, fließt ab. Tief in der Erde wird sich alles wandeln. Leichtigkeit breitet sich in mir aus.
Farben huschen in mein Bewusstsein: kräftiges Orange und fast schwarzes Lila. Aber eigentlich doch nicht als Farbe, eher als Gefühl. Kann man Orange fühlen? Ja! Eindeutig ja :-). Ich lasse dieses Fühlen in jeden versteckten Winkel meines Ichs fließen. Genieße den Moment so intensiv ich nur kann.
Der Wind lässt langsam nach, in der Ferne fahren Autos vorbei, weiter hinten im Hof geht ein Licht an. Alles ist getan, alles ist richtig. Das Frösteln kehrt zurück, ein sicheres Zeichen, sich nun zu verabschieden. Drinnen entzünde ich neue Kerzen auf meinem Altar: in orange und lila ;-).
Etwas Neues hat begonnen.
*BB* Wolfa
Wolfa - 29. März 2006 in: Einfach Magie