Kurzurlaub am Meer
Leider war er viel zu schnell vorbei - mein Kurztrip nach Rügen um mal wieder etwas Meerluft zu schnuppern. Seufz. Ich hätte noch wenigstens zwei Wochen durchgehalten. Aber na gut. Bei dem jetzigen Wetter dann vielleicht doch nicht.
Ich weiß immer erst, wie sehr ich das Meer wirklich vermisse, wenn ich endlich wieder am Strand stehe und dem leisen Rauschen der Wellen zuhöre. Diesmal habe ich in Sellin gewohnt. In einem wunderschönen kleinen Hotel, der Villa Subklew. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich gut, zumal das Hotel tatsächlich direkt an der Seebrücke liegt. Vielleicht 5 Minuten zu Fuß. Perfekt. Außerdem sehr freundliche Hoteliers und sehr gemütliches Ambiente. Falls ich wieder nach Rügen fahre, dann miete ich mich bestimmt wieder dort ein.
Inzwischen sind nun alle Fotos gesichtet und natürlich fiel die Auswahl für eine Collage wieder schwer ;-). Trotzdem, ich hab euch ein paar hübsche Bilder ausgesucht. Obwohl ich ja eigentlich nur drei volle Tage am Meer war, hab ich trotzdem viel erlebt.
Am Sonntag sind wir angekommen. Wir, das sind meine Freundin und ich. Sie hatte die tolle Idee mich mitzunehmen, wenn sie Verwandte besucht und so hatte ich hin und zurück eine super Mitfahrgelegenheit.
Auf der Hinfahrt hatte es noch geregnet, aber sobald wir in Sellin ankamen, brach auch die Wolkendecke auf, sodass gleich ein erster Spaziergang auf der Seebrücke starten konnte. Abends habe ich mich dann noch an Nachtaufnahmen versucht und Stunden am Strand zugebracht:
Am Montag verhieß das Wetter nichts Gutes. Schon am Vormittag nieselte es, leider nix zu sehen vom Sonnenschein. Aber gut, ich bin zwar süß ;-), aber nicht aus Zucker - also Riesenregenschirm geschnappt, Rügenführer eingepackt und los auf Entdeckungstour.
Die kleine Ortsbäderbahn mit dem süßen Namen Tschu Tschu brachte mich zum Haltepunkt des Rasenden Rolands, der kleinen Dampflokbahn, die einfach nur knuffig ist. Reisefeeling wie vor vierzig Jahren ;-). Mit der Bahn bin ich dann nach Göhren gefahren, weil ich mich für die Mönchguter Museen interessierte.
Auch dort brachte mich die Minibäderbahn sicher zum Museumsschiff Luise, einem voll eingerichteten und begehbaren Küstenfrachter. Fand ich sehr interessant und hab auch noch eine Weile mit dem netten Seebärn vom Einlass geklönt.
Danach bin ich etliche Kilometer in die falsche Richtung losgewandert, seufz - mit Karten hab ich es echt nicht so. Als ich dann in Lobbe stand (statt in Baabe), war ich wirklich weit weg vom Schuss. Da dort nix fuhr, also rein gar nix ... musste ich notgedrungen bei inzwischen eingesetztem Dauerregen wieder per Fuß zurück. Ohne Worte.
Aber nachdem ich dann endlich wieder einen Haltepunkt der Bäderbahn erreicht hatte, schließlich halbwegs getrocknet wieder in Göhren landete, ein reichhaltiges Mittagessen und zwei heiße Milchkaffee intus hatte, war die Welt wieder in Ordnung ;-).
Also machte ich noch den Abstecher zum Museumshof.
Und das war echt ein Erlebnis. Die liebevoll restaurierten alten Reedhäuser und die Unmengen von Hausrat und landwirtschaftlichen Gerätschaften aus den letzten drei Jahrhunderten waren schon beeindruckend. Inzwischen hörte auch der Regen auf und so bin ich noch zum Strand runter und hab mir den größten Findling der Insel Rügen angesehen, der vor Göhren im Meer liegt - den Buskam. Der Sage nach sollen zur Walpurgnisnacht die Hexen auf diesem Stein tanzen und sonst die Seejungfern. ;-) Leider war es wohl den Hexen wie auch den Seejungfern zu nass, aber etliche Möwen und Kormorane ruhten sich auf dem Stein aus. ;-)
Dienstag war ich mit meiner Freundin verabredet, zum traditionellen Steine sammeln ;-). Ich hab ja so eine geheime Leidenschaft für Natursteine und für Hühnergötter sowieso. Bei strahlendem Sonnenschein tuckerte ich darum mit dem Schiff nach Sassnitz, wo es so ziemlich in Hafennähe schöne Feuersteinstrände gibt.
Und weil ich noch ein bissel Zeit hatte, habe ich mir das englische U-Boot angesehen, das in Sassnitz vor Anker liegt. Sehr spannend! In Filmen sieht das immer alles viel größer aus, tatsächlich kann man sich in so einem Boot kaum bewegen. Vor mir schwangen ein paar junge Kerlchen durch die Luken, so wie in dem Film "Das Boot". Ich hab aber die etwas ruhigere variante vorgezogen: erst ein Bein, den entzückenden Hintern hinterschwingen, dann das zweite Bein. ;-) Sah zwar lange nicht so elegant aus, bewahrte mich aber vor größeren Verletzungen. Der Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Dann ging es endlich Steine sammeln. Hach! Wie toll, inmitten von Steinhaufen zu buddeln, Glückshormone bei jedem neuen Fund hochzupumpen und dabei frische Seeluft zu schnuppern. Genial ;-)!
Am Mittwoch begrüßte mich strahlender Sonnenschein und so entschloss ich mich, das Wagnis mit der Tauchgondel einzugehen. Enge Räume und Wasser über dem Kopf sind ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber der Ausblick hat mich für alle Ängste entschädigt. Um uns herum schwammen Tausende von Quallen, die derartig bizarr und gleichermaßen faszinierend aussahen, dass ich immer noch begeistert bin.
Hinterher gönnte ich mir noch einen laaaaaangen Strandspaziergang, barfuß immer im Meer watend. Eine Gratis-Fußreflexzonenmassage, die besser nicht sein kann.
Und da ich am Abend einen atemberaubenden Vollmond über dem Meer zu sehen bekam, feierte ich noch spontan ein Vollmondritual am fast menschenleeren Strand. Sooooo schön!
Donnerstag war ja dann leider schon wieder Abreise. Aber ich wurde noch mit einem fantastischen Sonnenaufgang (ja tatsächlich - es ist kein Untergang) belohnt. Und daheim hab ich natürlich erst mal meine Schätze sortiert ... ;-). Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich sie am Besten zur Geltung bringe. Aber da wird mir schon was einfallen :-).
So ihr Lieben, das war mein langer Bericht von einem kurzen Urlaub ;-). Aber schließlich ist ja die Länge nicht wirklich entscheidend ...
Selige Meerträumgrüße in die Runde
Wolfa
Ich weiß immer erst, wie sehr ich das Meer wirklich vermisse, wenn ich endlich wieder am Strand stehe und dem leisen Rauschen der Wellen zuhöre. Diesmal habe ich in Sellin gewohnt. In einem wunderschönen kleinen Hotel, der Villa Subklew. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich gut, zumal das Hotel tatsächlich direkt an der Seebrücke liegt. Vielleicht 5 Minuten zu Fuß. Perfekt. Außerdem sehr freundliche Hoteliers und sehr gemütliches Ambiente. Falls ich wieder nach Rügen fahre, dann miete ich mich bestimmt wieder dort ein.
Inzwischen sind nun alle Fotos gesichtet und natürlich fiel die Auswahl für eine Collage wieder schwer ;-). Trotzdem, ich hab euch ein paar hübsche Bilder ausgesucht. Obwohl ich ja eigentlich nur drei volle Tage am Meer war, hab ich trotzdem viel erlebt.
Am Sonntag sind wir angekommen. Wir, das sind meine Freundin und ich. Sie hatte die tolle Idee mich mitzunehmen, wenn sie Verwandte besucht und so hatte ich hin und zurück eine super Mitfahrgelegenheit.
Auf der Hinfahrt hatte es noch geregnet, aber sobald wir in Sellin ankamen, brach auch die Wolkendecke auf, sodass gleich ein erster Spaziergang auf der Seebrücke starten konnte. Abends habe ich mich dann noch an Nachtaufnahmen versucht und Stunden am Strand zugebracht:
Am Montag verhieß das Wetter nichts Gutes. Schon am Vormittag nieselte es, leider nix zu sehen vom Sonnenschein. Aber gut, ich bin zwar süß ;-), aber nicht aus Zucker - also Riesenregenschirm geschnappt, Rügenführer eingepackt und los auf Entdeckungstour.
Die kleine Ortsbäderbahn mit dem süßen Namen Tschu Tschu brachte mich zum Haltepunkt des Rasenden Rolands, der kleinen Dampflokbahn, die einfach nur knuffig ist. Reisefeeling wie vor vierzig Jahren ;-). Mit der Bahn bin ich dann nach Göhren gefahren, weil ich mich für die Mönchguter Museen interessierte.
Auch dort brachte mich die Minibäderbahn sicher zum Museumsschiff Luise, einem voll eingerichteten und begehbaren Küstenfrachter. Fand ich sehr interessant und hab auch noch eine Weile mit dem netten Seebärn vom Einlass geklönt.
Danach bin ich etliche Kilometer in die falsche Richtung losgewandert, seufz - mit Karten hab ich es echt nicht so. Als ich dann in Lobbe stand (statt in Baabe), war ich wirklich weit weg vom Schuss. Da dort nix fuhr, also rein gar nix ... musste ich notgedrungen bei inzwischen eingesetztem Dauerregen wieder per Fuß zurück. Ohne Worte.
Aber nachdem ich dann endlich wieder einen Haltepunkt der Bäderbahn erreicht hatte, schließlich halbwegs getrocknet wieder in Göhren landete, ein reichhaltiges Mittagessen und zwei heiße Milchkaffee intus hatte, war die Welt wieder in Ordnung ;-).
Also machte ich noch den Abstecher zum Museumshof.
Und das war echt ein Erlebnis. Die liebevoll restaurierten alten Reedhäuser und die Unmengen von Hausrat und landwirtschaftlichen Gerätschaften aus den letzten drei Jahrhunderten waren schon beeindruckend. Inzwischen hörte auch der Regen auf und so bin ich noch zum Strand runter und hab mir den größten Findling der Insel Rügen angesehen, der vor Göhren im Meer liegt - den Buskam. Der Sage nach sollen zur Walpurgnisnacht die Hexen auf diesem Stein tanzen und sonst die Seejungfern. ;-) Leider war es wohl den Hexen wie auch den Seejungfern zu nass, aber etliche Möwen und Kormorane ruhten sich auf dem Stein aus. ;-)
Dienstag war ich mit meiner Freundin verabredet, zum traditionellen Steine sammeln ;-). Ich hab ja so eine geheime Leidenschaft für Natursteine und für Hühnergötter sowieso. Bei strahlendem Sonnenschein tuckerte ich darum mit dem Schiff nach Sassnitz, wo es so ziemlich in Hafennähe schöne Feuersteinstrände gibt.
Und weil ich noch ein bissel Zeit hatte, habe ich mir das englische U-Boot angesehen, das in Sassnitz vor Anker liegt. Sehr spannend! In Filmen sieht das immer alles viel größer aus, tatsächlich kann man sich in so einem Boot kaum bewegen. Vor mir schwangen ein paar junge Kerlchen durch die Luken, so wie in dem Film "Das Boot". Ich hab aber die etwas ruhigere variante vorgezogen: erst ein Bein, den entzückenden Hintern hinterschwingen, dann das zweite Bein. ;-) Sah zwar lange nicht so elegant aus, bewahrte mich aber vor größeren Verletzungen. Der Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Dann ging es endlich Steine sammeln. Hach! Wie toll, inmitten von Steinhaufen zu buddeln, Glückshormone bei jedem neuen Fund hochzupumpen und dabei frische Seeluft zu schnuppern. Genial ;-)!
Am Mittwoch begrüßte mich strahlender Sonnenschein und so entschloss ich mich, das Wagnis mit der Tauchgondel einzugehen. Enge Räume und Wasser über dem Kopf sind ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber der Ausblick hat mich für alle Ängste entschädigt. Um uns herum schwammen Tausende von Quallen, die derartig bizarr und gleichermaßen faszinierend aussahen, dass ich immer noch begeistert bin.
Hinterher gönnte ich mir noch einen laaaaaangen Strandspaziergang, barfuß immer im Meer watend. Eine Gratis-Fußreflexzonenmassage, die besser nicht sein kann.
Und da ich am Abend einen atemberaubenden Vollmond über dem Meer zu sehen bekam, feierte ich noch spontan ein Vollmondritual am fast menschenleeren Strand. Sooooo schön!
Donnerstag war ja dann leider schon wieder Abreise. Aber ich wurde noch mit einem fantastischen Sonnenaufgang (ja tatsächlich - es ist kein Untergang) belohnt. Und daheim hab ich natürlich erst mal meine Schätze sortiert ... ;-). Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wie ich sie am Besten zur Geltung bringe. Aber da wird mir schon was einfallen :-).
So ihr Lieben, das war mein langer Bericht von einem kurzen Urlaub ;-). Aber schließlich ist ja die Länge nicht wirklich entscheidend ...
Selige Meerträumgrüße in die Runde
Wolfa
Wolfa - 26. September 2010 in: Wolfa unterwegs